SPIEL AUF DER LEIER

(von Hans Posegga)

Die Neugier nach dem, was da Musik wirklich sei

beschäftigt mich mein Leben lang.

Den Wind befragte ich,

der Wind verwies mich an die Äolsharfe

die Äolsharfe an die Panflöte.

Jemand sprach ganz leise von Gregorianik,

in dem er verstohlen die Hände faltete,

sprach von der Luft, die wir täglich ein und ausatmen,

dem Herzen, das das Tamborin schlägt.

Ein anderer sagte:

lerne einfach zuzuhören, zu verstehen,

die Not das Elend, die Ängste die Schrecken.

 

Einer, der’s genau zu wissen schien, verwies auf Hollywood.

Dort bemerkte ich überhaupt nichts,

außer zahlreichen Abendanzügen und vielen, vielen Trauermienen.

Dann kam einer, der da sagte:

Lerne zu erahnen die Zusammenhänge zwischen

Himmel und Erde

Gott und Mensch

Zeit und Ewigkeit

Leben und Tod

Ergründe das Geheimnis von

Glauben, von Hoffen und von Liebe.

Je nach Wissen, das ein Reisender einst im Mittelmeerraum

zu verbreiten wußte,- dann vielleicht – ja dann irgendwann

öffnen die sich die Schleusen am Tor der

unsichtbaren Räume in Dir-

vielleicht weißt Du’s dann.

 

Prolog 28.000 Tage und ein paar mehr

Berg den 10.4.1997                                  Hans Posegga

 

 

 

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