Gedanken zur Musik für die Mausspots

Bild: Das Maus Erfindungs-Team bei Kölsch:
von links nach rechts: Siegfried Mohrhof, Kurt Richter, Armin Maiwald ?(da Bierglas vor Gesicht nicht eindeutig), Hans Posegga, Gert Müntefering

(von Hans Posegga)

Die Kernfrage zur Sendung mit der Maus stellt sich mir täglich aufs Neue. Das betrifft in meinem Fall die Musik, die Ankündigung der Geschichten, die da über das Medium Bild – sprich Zeichentrick – den Kindern seit Jahren vermittelt werden. Wir gingen damals, das war vor 25 Jahren, von der konkreten Vorstellung aus, dass im WDR eine Figur vorzustellen sei, die dem kindlichen Betrachter als Leitbild dienen sollte. Wir alle wissen von der Verantwortung, in der wir Alten gegenüber den Kleinen und Kleinsten stehen. Die Erlebniswelt und die Neugierde der Jüngsten mit kindgerechten Auskünften zu versorgen, sollte die Aufgabe der Maus sein. Sie stellt in ihrer Erscheinung und ihrem natürlichen unbefangenen Auftreten einen konkreten Fall von Angstlosigkeit und Selbstsicherheit dar und entwickelt so viel Kraft, dass sie auch den Elefanten überlisten kann. Sie löst die Probleme, die sich ihr in den Weg stellen. Sie ist die Schlaue, die Kluge, hat Hirn und stellt sich auch schützend vor die Schwachen, die Verlierer und wird durch ihre Klugheit zum Gewinner.
Alles geschieht mit sparsamsten Mitteln. Nie ist sie zu laut. Die Maus – ein Neutrum – bleibt auch ein Geheimnis, kein Wort, keinen Kommentar, nur das Schniefen, ein paar Schritte, aber als Ausdrucksmittel – die Musik. Sie ist die Fortsetzung der spartanischen Stilmittel, sie ist die Sprache der Maus.

 

 

 

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